Von: Maximilian Grönegräs
Aachener Zeitung,
AACHEN. Kunst in ihrer höchsten Vielfältigkeit – das bietet die erste Ausstellung „Square8+1=Variety“ (Eckig hoch 8+1 = Vielfalt), auf die Beine gestellt von der Aachen-ART-Company. Hinter dem augenscheinlich komplizierten Titel verbirgt sich eine kreative Idee.
Die eckigen Gemälde von acht international renommierten Künstlerinnen und Künstlern und einer vielversprechenden Newcomerin werden ab Freitag, 23. März, um 19 Uhr in den Räumen des Hotels Pullman Quellenhof der Öffentlichkeit präsentiert.
Kiki Bragard, Künstlerin und Inhaberin der Aachen-ART-Company, zeichnet für die Organisation des Events mitverantwortlich – sozusagen jenseits der vielzitierten Elfenbeintürme. „Wir wollen weg von den üblichen Insider-Veranstaltungen, die sich nur an den eingeschworenen Kunstkenner richten“, erklärt sie. „Unser Ziel ist eine bunte Ausstellung, die jedem Spaß machen soll.“ Bei der Auswahl der Künstler sei es eher um ihre Unterschiede als um Gemeinsamkeiten gegangen. „Jeder von ihnen hat seine ganz eigene, individuelle Richtung“, weiß Bragard.
Die Vielfältigkeit spiegelt sich nicht nur in den Werken, sondern auch in den Herkunftsländern der Beteiligten wider. Einige reisen von sehr weit an: Alejandro DeCinti kommt aus Madrid und Simone Campos aus Brasilien, beide haben sich auf figurative Malerei spezialisiert. Andere sind eher regional angesiedelt: Viktor Popov kommt aus Düsseldorf, neben der Malerei fertigt er Skulpturen an. Einen noch kürzeren Weg hat Newcomerin Anja Münstermann aus Eschweiler, auch sie betreibt figurative Malerei.
Die ältesten Werke der Ausstellungen stammen aus den 1960er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und wurden von Ludwig Schaffrath gefertigt, der 2011 starb. Der gebürtige Alsdorfer machte sich vor allem im Bereich der Flachglas-Kunst einen Namen, seine Glasfenster sind in zahlreichen öffentlichen Gebäuden, wie beispielsweise dem Aachener Dom oder der Grabeskirche St. Josef, zu finden. Zu den weiteren Künstlerinnen und Künstlern zählen Piet Hodiamont, Antonio Máro und Rafael Ramírez Máro aus Belgien sowie Kiki Bragard selbst.
Am Eröffnungsabend werden allerdings nicht nur Gemälde gezeigt. Konstantin Nemerov aus Köln hält ein Foto-Happening ab: Auf Wunsch setzt er die Gäste mit einer stilechten Polaroid-Kamera in Szene. Musikalisch begleitet wird das Ganze von Piet Hodiamont, der Stücke von der Renaissance bis zum Jazz zum Besten gibt. Mit Sekt und einem Walking-Dinner ist für das leibliche Wohl der Besucher ebenfalls gesorgt.
Das Schau im Quellenhof ist bis 31. März von 10 bis 21 Uhr frei zugänglich. Noch in diesem Jahr reist sie dann nach Düsseldorf und anschließend nach Kiew, doch damit nicht genug: 2019 geht es weiter nach Moskau und Dubai.