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Update vom 27.04.2020
Liebe Kunst und Musikfreunde,
Am Samstag fand eine kleine Premiere in unserem Musikstudio statt: Eine Vernissage ohne Gäste, dafür aber mit einem ganzen Aufgebot an Technik. Mit nicht weniger als 4 Kameras wurden Interviews sowie ein kleines Klavierkonzert aufgenommen. Hinzu kamen 360° Panoramaaufnahmen, die es Ihnen in naher Zukunft ermöglichen sollen, einen digitalen Rundgang durch unsere Räumlichkeiten zu machen!
Den musikalischen Teil übernahm Yizhuo Meng, die eine wunderbare Interpretation des 1. Satzes der Mondscheinsonate sowie dem Werk “Les Adieux” von Beethoven erklingen ließ. Das Konzert in voller Länge finden Sie hier:
Zu Gesprächen standen die beiden Künstler Milena Kunz-Bijno und Michael Tauchert, beide aus Bonn, bereit. Michael Tauchert ist zum ersten Mal im Musikstudio vertreten und für das Beethovenjahr fertigte der Bildhauer, in Anlehnung an die 9. Symphonie, 9 einzigartige Holzskulpturen des großen Komponisten an. Die teils bunten Figuren stechen besonders durch ihre Mischung aus Erhabenheit und Witz ins Auge. So nutzte der Künstler beispielsweise eine Astgabelung, um dem Komponisten ein gewaltiges Hörrohr zu verpassen. Das Interview mit Herrn Tauchert finden Sie hier:
Milena Kunz-Bijno war bereits vor 9 Jahren schon einmal im Musikstudio vertreten und nun freuen wir uns sehr, dass sie wieder bei uns ausstellt und von nun an zudem von unserer Galerie vertreten wird! Ihre Bilder, Kollagen und Skulpturen strahlen in meist monochromen Farbkompositionen eine meditative Ruhe aus. Ein beliebtes Motiv ist seit jeher für sie die Musik, die sie zum Beispiel durch geschickt eingearbeitete Notenblätter in ihre Werke einfließen lässt. Für sie ist die Musik durch ihre Immaterialität eines der höchst entwickelten Medien der Kunst überhaupt. Auch die Spiritualität spielt für die sehr belesene und welterfahrene Künstlerin eine außerordentlich wichtige Rolle. Man findet in ihren Werken Motive verschiedenster Religionen, die für sie, genau wie die Musik, eines zum Ausdruck bringen: so verschieden wir auch sein mögen, es gibt allgemeine Wahrheiten, die jeden Menschen betreffen, wie etwa das Bedürfnis nach Liebe, Geborgenheit und Ästhetik. Hier können Sie sich das Interview mit der Künstlerin ansehen:
Otto von Kotzebue begleitet unsere Galerie schon seit 2012. Bekannt geworden ist er bei uns durch seine atmosphärischen Ölgemälde und Aquarelle von fernen und nahen Ländern. Für diese Ausstellung ging der Münchener Künstler einen anderen Weg und fertigte diesmal eine Sammlung von Kollagen, verbunden mit Aquarellmalerei und Tuschzeichnungen, von Bonner Wahrzeichen an. Die Aussage seiner Bilder bleibt aber dieselbe: im Fokus steht nicht die naturgetreue Abbildung, sondern das Gefühl, das der Künstler mit dem Ort verbindet.
Maria Dierker hatte 2017 ihre erste Vernissage in unseren Räumlichkeiten. Ihre meist schwarz-weißen Gemälde und Tuschzeichnungen stellen in verschiedenen Formen die Natur dar, wobei ihre Technik an die fernöstliche Kalligraphie angelehnt ist. Im Fokus ihres Schaffens steht das Thema “Werden-Sein-Vergehen”: sie zeigt die Natur in ihrer Schönheit, Verletzlichkeit und in ihrer Urgewalt. Gleichzeitig mahnt sie dazu, die Natur mit Respekt zu behandeln, denn eines steht fest: wer die Zeichen der Zeit missachtet, wird eines Tages mit einer Katastrophe rechnen müssen.
Für Maria Dierker stehen Natur und Musik in tiefer Verbundenheit zueinander. Dies sah unter anderem Beethoven genauso, der etwa sagte: “Ist es doch, als ob jeder Baum zu mir spräche auf dem Lande: Heilig, heilig! Jeder Baum spricht durch dich, oh Gott. Süße Stille des Waldes.”
Für diese Ausstellung stellte sie zwei Frottagen, sogenannte “Baumpartituren“, bereit sowie zwei Gemälde aus dem Werkzyklus “Der Baum“. Das Besondere an den Baumpartituren ist, dass sie in einer Gegend entstanden sind, wo Beethoven häufig entlanggegangen sein soll. Die Werke entstehen, indem die Künstlerin die Rinde eines Baumes auf chinesischem Reispapier abpaust und anschließend das Bild weiter bearbeitet. Was dabei entsteht, ist einer Partitur tatsächlich zum verwechseln ähnlich.
Antonio Máro wird auch schon seit 2013 durch uns vertreten. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Namen um ein Pseudonym, denn für die Werke sind die beiden Künstler Apolo und Peter Ramirez, Vater und Sohn, verantwortlich. Leider können wir deren Werke, die Sie für diese Vernissage bereitgestellt haben, momentan noch nicht ausstellen, da die beiden Künstler in Belgien wohnen und die Grenzen momentan noch geschlossen sind. Freuen können wir uns anhand der Abbildungen von den Werken aber allemal: passend zur Mondscheinsonate von Beethoven werden wir zwei Gemälde ausstellen, die das für Antonio Máro bekannte Motiv des Mondes darstellen. Ein weiteres abstraktes Gemälde bezieht sich auf Beethovens 9. Symphonie.
Alejandro DeCinti, der seit 2015 nun schon das dritte Mal bei uns vertreten ist, steuert zur Ausstellung seine Darstellung des Prometheus dar, ein Thema das bekanntlich auch von Beethoven vertont wurde. Der aus Chile stammende Maler lebt und arbeitet seit 2002 in Madrid, Spanien. In diesem wie auch in seinen übrigen Werken reflektiert DeCinti die universelle Kultur und Spiritualität, die in der amerikanischen und chilenischen Identität enthalten sind und verbindet sie mit klassischen Motiven. Auch dieses Bild wird an einem späteren Termin erst in dieser Ausstellung vertreten sein.
Rafael Ramirez Máro, der mit bürgerlichen Namen Peter Ramirez heißt, hat sich für diese Ausstellung ebenfalls etwas Besonderes ausgedacht. So malte er zwei Porträts von Beethoven anhand der im Beethovenhaus befindlichen Totenmaske. Eine so realitätsgetreue Darstellung gab es sicher schon seit Langem nicht mehr.
Weitere Fotos
Veränderungen der Vernissage aufgrund der aktuellen Lage:
Bislang kann noch nicht abgesehen werden, ob die Vernissage mit Besuchern stattfinden kann. Nichts desto trotz wird sie aber in jedem Fall stattfinden. Herr Goetze vom TV-Künstlerkanal, der bereits mehrfach über die Ausstellungen im Musikstudio berichtet hat, wird diese Vernissage filmen und wir werden sie dann im Internet veröffentlichen. So können Sie in jedem Fall daran teilnehmen, auch wenn Sie dann leider auf das nette Ambiente und den leckeren Kuchen leider verzichten müssten.
Wir mussten aufgrund dieser unsicheren Lage auch leider das Konzert des Trios “La Réjouissance” absagen. Stattdessen wird Yizhuo Meng, die im Musikstudio ebenfalls Unterricht gibt (derzeit, wie wir alle, natürlich über Video-Chat), Beethovens “Les Adieux” für den Film von Herrn Goetze einspielen.
Wir werden Sie auf unserer Website natürlich auf dem Laufenden halten und hoffen sehr, dass Konzerte bei uns bald wieder stattfinden können und wir Sie dann wieder empfangen dürfen!
Liebe Freunde der Musik und Kunst,
Zum 250. Geburtstag Beethovens hat natürlich auch das Musikstudio etwas Besonderes geplant! Wir baten daher 7 Künstler um ihre Beiträge für eine Sammelausstellung rund um das Thema Beethoven. Hierzu gehören Otto von Kotzebue, Máro, Maria Dierker, Milena Kunz-Bijno, Michael Tauchert, Rafael Ramirez-Máro und Alejandro DeCinti, die allesamt zu Ehren Beethovens neue Werke konzipierten.
Ob Sie nun ein Fan der klassischen Malerei oder eher experimenteller Kunst sind – Sie werden hier auf jeden Fall etwas Schönes finden, das Sie sogar vielleicht mit nach Hause nehmen wollen! Viele der Künstler werden auch zur Eröffnung anwesend sein, sodass Sie sich einen ganz persönlich Eindruck von der künstlerischen Herangehensweise machen können.
Den musikalischen Teil dieser Eröffnung übernimmt diesmal das Trio für alte Musik “La Réjouissance”, das sich 2018 aus Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz in Köln gebildet hat. Der Name ist dem gleichnamigen französischen Volkstanz des 18. Jahrhunderts gewidmet und er lässt sich auch mit “Freude” übersetzen. Zu hören gibt es Werke des Barock, die weniger weit von Beethoven entfernt sind, als man meinen könnte. La Réjouissance schreiben:
Auf dem Weg zu Beethoven
Ludwig van Beethoven ist unumstritten einer der bekanntesten Komponisten. Sowohl heutzutage als auch schon zu Lebzeiten. Dass er jedoch in jungen Jahren nachweislich noch für Cembalo komponiert hat, ist weniger bekannt. Beethovens Lehrer, Christian Gottlob Neefe, machte ihn schon früh mit der Barockmusik, besonders der Johann Sebastan Bachs, bekannt, weswegen Beethoven Bach auch als “Urvater der Harmonie” bezeichnete.
Durch diese Einflüsse komponierte er zwar auch “zeitgenössische” Musik für Fortepiano oder Hammerklavier aber sogar noch mit 25 Jahren ein Werk für Mandoline und Cembalo. Erwähnenswert ist auch der Einfluss Carl Philipp Emanuel Bachs, Johann Sebastan Bachs Sohn, der heutzutage im Schatten seines Vaters steht, damals aber berühmter und erfolgreicher war. Jene Komponisten wie Haydn, Mozart und eben auch Beethoven beschreiben, dass sie ihn genau studiert haben und viel lernen konnten, was besonders Werke für Tasteninstrumente betrifft.
Besonders in Beethovens späten Jahren schrieb er polyphone Kompositionen, wie die Missa Solemnis, woran man sieht, dass er definitiv von Barockkomponisten beeinflusst wurde. Diesen Einfluss versuchen wir herauszuarbeiten.
Bei so einer schönen Feierlichkeit ist die Freude bestimmt garantiert und ich freue mich erneut, Sie im Musikstudio willkommen zu heißen!
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Samstag, 25. April 2020
Musikstudio & Galerie: Gabriele Paqué
Blücherstraße 14
53115 Bonn
Galerie ab 15 Uhr geöffnet Die Künstlerin ist anwesend
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15:30 Uhr: klassisches Konzert
mit dem Trio “La Réjouissance”: Mariya Miliutsina (Traversflöte),
Amarilis Dueñas (Viola da Gamba und Barockvioloncello) und
Lars Hobein (Cembalo)
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Interview mit den Künstlern.
um 17 Uhr
Die Künstler sind anwesend!
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Werke der Ausstellung
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Programm:
Auf dem Weg zu Beethoven
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Triosonate in c-Moll für Flöte, Gambe und Basso Continuo TWV 42:c6
– Andante
– Allemande
– Menuet
– Gigue
– Rejouissance
Carl Friedrich Abel (1723-1787)
Triosonate in B-Dur für Flöte, Viola da Gamba und Basso Continuo WKO 110d
– Andante
– Allegro
– Menueto
Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Sonate in e-Moll für Flöte und Basso Continuo WQ 124
– Adagio
– Allegro
– Menuet
Johann Christoph Friedrich Bach (1732 – 1795)
Sonate in D-Dur for flute, Violoncello und Cembalo concertato
– Allgero con spirito
– Andante
– Rondo Scherzo
Der Eintritt ist frei!
Um eine Spende für die Musiker wird gebeten.
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Trio “La Réjouissance”
Das Ensemble hat sich im Juni 2018 aus Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln gebildet und sich nach dem Französischen Volkstanz des 18. Jahrhunderts “Réjouissance”, welcher auch gelegentlich als Teil einer Suite vorkommt, benannt, und lässt sich mit “Freude” übersetzen.
Die Hauptbesetzung besteht aus Traversflöte, Viola da Gamba/Barockvioloncello und Cembalo. Dennoch bemühen sie sich, andere Besetzungen auszuprobieren. Seit dem Juli 2019 hat die Triobesetzung von La Réjouissance ein Stipendiat bei der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung.
Mariya Miliutsina, Traversflöte:
Geboren in Witebsk (Weißrussland) 1992, startete sie ihre musikalische Ausbildung mit der Querflöte in einer Schule mit dem besonderem Förderschwerpunkt auf Musik im jungen Alter zu spielen. So stand sie bereits ein Jahr darauf als Solistin mit dem Kammerorchester der staatlichen Philharmonie Weißrusslands auf der Bühne. Es folgten im Verlauf der Schulzeit viele verschiedene Konzerte, Wettbewerbe und Meisterkurse in Weißrussland, Russland, Ukraine, Moldawien, Polen und Deutschland.
2011 begann sie ihr Studium an der staatlischen Musikakademie in Minsk, wo sie auch als Kammer- und Orchestermusikerin tätig war. Zur Erweiterung Ihrer Ausbildung begann sie 2013 das Studium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln in Querflöte bei Jennifer Seubel und in Traversflöte bei Prof. Manfredo Zimmerman, seit Oktober 2018 bei Prof. Leonard Schelb. 2013 hat sie in der Sommerakademie “Dresden – Musik am Hof August des Starken” und in 2018 in der Sommerakademie Wuppertal als Traversflötistin teilgenommen.
Amarilis Dueñas, Viola da Gamba und Barockvioloncello:
Geboren 1998 in Spanien, fing sie mit 5 Jahren an Cello zu spielen und studiert seit 2016 bei Maria Kliegel (Violoncello) und seit 2018 bei Rainer Zipperling (Viola da Gamba und Barockvioloncello) an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Zu ihrer Ausbildung zählen auch Meisterkurse mit Jordi Savall, Paolo Pandolfo, Bruno Cocset und Natalia Gutman.
Außerdem hat sie Preise bei internationalen Wettbewerben erhalten – Pau Casals International Award oder Oncurso de Música Antigua Conde Oeiras u.a. – und Konzerte durch ganz Europa gegeben (zum Beispiel die Aufführung Buxtehudes “Membra Jesu Nostri” bei den “Trondheims St. Olavs” Festpielem 2018). 2014 debutierte sie als Solistin mit Orchester. Sie tritt regelmäßig mit allen drei Instrumenten auf.
Lars Hobein, Cembalo:
Geboren in Hagen, 1995, begann Lars Hobein im Alter von 7 Jahren Klavierunterricht zu nehmen. 2004 gewann er beim “Concours Musical de France” den zweiten Preis und im darauffolgendem Jahr den ersten Preis. Mit 14 Jahren legte er seinen C-Schein im Kirchenkreis Westfalen unter KMD Manfred Kamp ab und ist seitdem Kantor einer Kirchengemeinde in Hagen.
Nach dem Abitur begann er 2014 das Cembalo und Generalbass Studium in Köln bei Prof. Michael Borgstede. Er widmet sich gerne dem Ensemlespiel und bemüht sich dabei, stets “historisch informiert” zu spielen und begleiten. 2018 führte er mit dem Hagener Kammerorchester die Brandenburgischen Konzerte auf und spielte auf dem Festiwal Muzyki Klasycznej w Solcu nad Wisla.
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Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Herzlichst
Gabriele Paqué
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Hinweis Parken!
Parkmöglichkeiten in Bonn-Poppelsdorf, ca. 10 Gehminuten von der Blücherstraße entfernt!
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Ankündigung:
Das nächste Konzert findet am 09. Mai 2020 um 17 Uhr statt:
Studenten von Prof. Sheila Arnold (HfMT) spielen Beethovens Werke ohne Opuszahlen
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Aktuelle Ausstellung: Zu Ehren Beethovens – Eine Sammelausstellung
Samtags ist die Galerie von 14-18 Uhr geöffnet.
Nach telefonischer Absprache kann die Ausstellung auch zu anderen Zeiten besichtigt werden.
Blücherstr. 14, 53115 Bonn
Telefon: 0228-41076755